Die ältesten Hotels der Welt
Luxus, Komfort und Service seit Jahrhunderten
Über die ältesten Hotels in deutschen Landen haben wir an dieser Stelle bereits vor einiger Zeit berichtet. Da gibt es die exklusiven, kosmopolitschen Häuser und die traditionsreichen, gemütlichen und bodenständigen. Wenn wir unseren Blick erweitern und die Liste auf die ältesten Hotels der Welt ausdehnen, sieht es nicht anders aus: Für einfach jeden Geschmack war und ist etwas dabei.
"Nishiyama Onsen Keiunkan"
Beginnen wir gleich mit einer Sensation: Das angeblich älteste Hotel der Welt steht in Japan. Es heißt »Nishiyama Onsen Keiunkan«, befindet sich am Fuße des wohl berühmtesten Berges Japans, dem Fuji, und beherbergte einst Samurai-Krieger. Und das vor nicht weniger als 1.300 Jahren! Das Guinnessbuch der Rekorde bestätigt offiziell, dass es bereits 705 n. Chr. eröffnet wurde und seither über 52 Generationen hinweg von ein und derselben Familie geleitet wurde. Man kann es kaum glauben, doch im traditions- und familienorientierten Japan scheint alles möglich. Die heißen Quellen, von deren Wasser sich schon die Samurai verwöhnen ließen und die noch heute den Hotelgästen ein besonderes Wellness-Erlebnis bieten, strömen direkt vom Akaishi-Gebirge herab auf das Hotelgelände.
Good Old England
Kehren wir von Japan zurück nach Europa: Hier ist Großbritannien wohl eines der Länder, wenn nicht das Land, das wir am stärksten mit Traditionen und manchmal etwas angestaubtem, aber immer liebenswürdigen Sinn für Althergebrachtes verbinden. So überrascht es denn auch nicht, dass zwei weitere Uralt-Hotels der Liste in England zu finden sind. Da gibt es das »Maid’s Head Hotel« in Norwich, das im Jahre 1287 erstmals in Urkunden erwähnt wurde. Durch zahlreiche Renovierungen über die Jahrhunderte hinweg sind die ältesten Fundamente allerdings nicht mehr erhalten. Immerhin lassen sich Teile des Gebäudes aber bis ins 15. Jahrhundert zurückverfolgen.
Auch das »Old Hall Hotel« in Buxton kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. Angeblich wurde es z. T. mit Gebäudeteilen errichtet, die zu dem Turm gehörten, in dem Maria Stuart gefangengehalten wurde. Doch selbst, wenn das ins Reich der Legenden gehören sollte: Spätestens seit 1727 ist es als Hotel dokumentiert, und »Promis« jener Zeit wie der Schriftsteller Daniel Defoe (1660–1731, »Robinson Crusoe«) übernachteten hier.
Schloss Gripsholm
Doch was sind schon 300 Jahre angesichts eines Hotel-Urgesteins im schwedischen Mariefred. Das »Gripsholms Värdhus« datiert aus dem Jahr 1493 und wurde zuerst als Kloster genutzt, woraus dann 1609 eine Herberge für Arme entstand. Allzu arm sollte man mittlerweile nicht mehr sein, wenn man hier nächtigen möchte, denn der tolle Blick hat seinen Preis. Von den Zimmern aus kann man direkt auf das wunderbare Schloss Gripsholm schauen, ein Vorzug, den schon der Schriftsteller Kurt Tucholsky schätzte. Tucholsky war ein passionierter Hotelliebhaber und der Blick aus »Gripsholms Värdhus« inspirierte ihn zu seinem heiter-amourösen Sommerroman »Schloss Gripsholm«.
(Quellen: https://www.welt.de/reise/Fern/article243692807/Japan-bis-Deutschland-Wo-die-aeltesten-Hotels-der-Welt-stehen.html(16.03.23)
https://www.meineorte.com/p/vt3lav/fuenf-der-aeltesten-hotels-der-welt (16.03.23)
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