Großhadern - es muss nicht immer Schwabing sein
München-Großhadern: Der Stadtteil mit Charme
Es muss nicht immer Schwabing oder Haidhausen sein, denn immer mehr Besucher erliegen dem Charm des geschichtsträchtigen Großhadern. Auch bei suche nach Hotels in München, ist der Stadtteil eine echte Alternative, so wie das familiengeführte Hotel Neumayr mit seinem bekannten Restaurant Johannas.
Wer noch nie in München war und die „Weltstadt mit Herz“ nur aus TV und Internet kennt, wird auf die Frage nach dem bekanntesten Stadtteil der bayerischen Metropole wahrscheinlich Schwabing nennen. Haidhausen, Neuhausen, Nymphenburg: diese Namen hat man schon einmal gehört. Vielleicht auch das einstige Arbeiterviertel Giesing, immerhin ist hier „Kaiser“ Franz Beckenbauer aufgewachsen.
Mehr als nur das Klinikum
Nennt man hingegen Großhadern, denken die meisten zuerst an das Universitätsklinikum. International von hervorragendem Ruf, ist es natürlich ein Aushängeschild für den Stadtteil – als Ausweis für Genuss, Kunst und Kultur freilich ist es nicht so recht zu gebrauchen ... Immerhin hat das Klinikum Großhadern dazu beigetragen, dass das Viertel bestens angebunden ist: sowohl über direkte U-Bahnverbindungen in die Innenstadt als auch über die Autobahn A95 Richtung Starnberg und Garmisch in die Topp-Freizeitregionen des Umlandes. Man muss aber gar nicht wegfahren, sondern nur etwas genauer hinsehen: Dann erkennt man, dass Großhadern auch in punkto Kultur und Lebensart manches zu bieten hat. Vor allem besitzt es eine interessante und reiche Architekturgeschichte.
Architekturvielfalt - mal dörflich, mal elegant
Der ehemalige Haderner Dorfkern ist noch heute deutlich auszumachen. Er liegt südlich der breiten Würmtalstraße und steht unter Ensembleschutz. Regelmäßig findet hier ein lebhafter Wochenmarkt statt und erinnert an das einstige dörfliche Leben. Auch kleine Läden mit liebevoll gestalteten Auslagen laden zum Shoppen à la Großmama ein, und schmucke Bauernhäuser aus dem 19. Jahrhundert, zum Teil unter Denkmalschutz stehend, ziehen die Blicke Architekturinteressierter auf sich. Die uralte katholische Dorfkirche St. Peter von 1315, um 1680 barockisiert, ausgestattet mit spätgotischen und barocken Heiligenfiguren, lohnt ebenfalls den Besuch.
Großhadern und seine herrschaftlichen Villen
Genauso interessant sind die Häuser der Heilmann’schen Siedling, auch Villenkolonie genannt, die ab 1908 im Auftrag der Immobiliengesellschaft Jakob Heilmann gebaut wurden. Der offizielle Name des Areals lautete „Kleinhaus-Kolonie München-Südwest“, und es besticht auch heute noch mit großbürgerlichem Charme und seinem für die damalige Zeit so charakteristischen Landhausstil. Schönstes Beispiel: die bezaubernde Villa Westermair im heutigen Pelargonienweg. Für Flaneure ein sehenswerter Abstecher, vor allem an Frühlingstagen, wenn Hortensien und Rhododendren die eleganten Vorgärten zieren. Zu den bekanntesten Bewohnern dieser Siedlung zählte der Schriftsteller Georg Hirschfeld, der mit seiner Frau im heutigen Magnolienweg 11 lebte. Weitere sehenswerte Villen sind die Baudenkmäler Pfingstrosenstraße 16 und Pelargonienweg 8.
Ausklang unter Kastanien
Nachdem man einen Blick in die Kirche geworfen, die historischen Wohnhäuser bewundert und vielleicht noch einen Abstecher zum kleinen Platz am Pelargonienweg gemacht hat, wo ein denkmalgeschütztes Tranformatorenhäuschen ebenfalls an die „gute alte Zeit“ erinnert, hat man wahrscheinlich Hunger und Durst. Und die Qual der Wahl unter vielen guten, traditionellen Wirtschaften, Restaurants und Biergärten – unter ihnen das Restaurant Johannas.
Bildquellen: Katholische Dorfkirche Großadern Wikipedia und Dorfkern mit Kirche Wikipedia
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