Hotelfachleute - Gefragte Multitasker
Eine Ausbildung als Hotelfachmann oder Hotelfachfrau bietet auch in schwieriger Wirtschaftslage aussichtsreiche Perspektiven.
Auch wenn die Coronapandemie zurzeit unser aller Leben verändert, werden wir sie in absehbarer Zeit gemeinsam durchgestanden haben. Die Aussicht auf bevorstehende Impfungen gibt Hoffnung, und manch gewichtige (Ärzte- oder Politiker-)Stimme spricht schon davon, dass Sommerurlaub, zumindest innerhalb Deutschlands, im Jahr 2021 wieder möglich sein könnte. Sicher ist, dass die Tourismusbranche nach dem langen Lockdown einen neuen Aufschwung erleben wird, sobald man wieder sicher reisen kann. Licht am Ende des Tunnels – auch für die zahlreichen jungen Menschen, für die eine Ausbildung in der Hotelbranche ein echter Traumberuf ist.
Gute Schulnoten in speziellen Fächern
Wer als Jugendlicher gerne reist, wer es liebt, im Hotel zu übernachten und die internationale Atmosphäre zu erleben, für den scheint eine Ausbildung zum Hotelfachmann wie geschaffen. Wichtigste Voraussetzung, bevor man von paradiesischen Stränden und aufregenden Metropolen träumt und sich an einer Hotelfachschule einschreibt, sind praktische Fähigkeiten und ein gesunder Realismus. Schließlich wird man in diesem Beruf das Hotel „von der anderen Seite aus“ erleben – was keineswegs schlechter sein muss, aber eben ganz bestimmte Fähigkeiten voraussetzt. Dazu gehören gute Schulnoten in Mathematik und Wirtschaft – schließlich wird man betriebswirtschaftliche Kenntnisse erwerben, aber auch so grundlegende Dinge wie kaufmännisches Rechnen beherrschen müssen. Außerdem in Deutsch und Fremdsprachen – schließlich wird man mit unterschiedlichsten Menschen sprechen, schreiben, kommunizieren.
Aufgeschlossen und kommunikativ
Bedeutend wichtiger als gute Noten auf dem Papier sind aber charakterliche Eigenschaften, allen voran eine ausgeprägte Dienstleistungsmentaliät. Wer sich durch jede Kritik oder Sonderwünsche von Gästen persönlich angegriffen fühlt und sich in eine Rechtfertigungsposition begibt, statt alles daranzusetzen, das Problem zu lösen, ist sicher in diesem Beruf nicht richtig aufgehoben. Die Fähigkeit, sich in die Position des Gastes zu versetzen, seine Perspektive einzunehmen, ist elementar. Man darf sich also selbst nicht allzu wichtig nehmen in diesem Beruf. Starallüren sind hier fehl am Platz. Wer dagegen Freude daran hat, den Aufenthalt für andere so schön wie möglich zu gestalten, ein offenes Ohr für spezielle Bedürfnisse hat und auch in unvorhergesehenen Situationen flexibel reagieren kann, hat beste Voraussetzungen.
Pragmatische "Anpacker"
„Lehrjahre sind keine Herrenjahre“ lautet ein Spruch unserer Großeltern, der heute reichlich angestaubt wirken mag. Natürlich wird man als Auszubildende/r im Hotelfach mit Respekt behandelt. Dennoch kann man sich auf eine anstrengende Zeit mit ungewöhnlichen Arbeitszeiten einstellen; man sollte also auch körperlich belastbar sein. Nachtdienste am Empfang, Wochenenddienste und Sondereinsätze am Abend, zum Beispiel auf großen Festveranstaltungen, gehören zu diesem Job nun einmal dazu. Wer sich von diesen Aussichten nicht abschrecken lässt, wird mit interessanten Ausbildungsjahren belohnt – und mit der Perspektive, die ganze Welt zu bereisen oder später einmal sein eigenes Hotel zu eröffnen.
____________________________
Diese Beiträge könnten Sie auch interessieren.