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Die Wahrheit über Billig-Weine

Erschreckende Fakten über Anbau und Produktion

In Vino Veritas, wussten schon die alten Römer. Im Wein liegt Wahrheit – aber gilt das auch für die Weinproduktion? Was sind die Unterschiede zwischen guten und schlechten Weinen? Und woran erkennen Sie einen hochwertigen Tropfen?

Vielleicht kennen Sie das: Am Abend wollen Sie es sich gemütlich machen, lesen oder Serien sehen. Ein schönes Glas Wein gehört dazu. Aber es muss ja nicht gerade der Spätburgunder aus ökologischem Anbau in Frankreich sein, den Sie eigentlich schon für das Weihnachtsessen reservieren wollten. Für ein privates Gläschen, im Schlabberlook vor dem Bildschirm getrunken, da tut es doch auch ein günstiger Wein, oder? Da kann man doch ruhig mal das Angebot aus dem Supermarkt mitnehmen? Schließlich sollen die ja auch nicht alle schlecht sein …

Der kleine Selbstbetrug

Die Folgen dieses kleinen Selbstbetrugs könnten gefährlich sein, nicht zuletzt für unsere Gesundheit. Dass bei einem Preis von 2,99 € pro 0,75 Liter irgendetwas nicht mit rechten Dingen zugehen kann, ahnt man. Doch was genau? Sicher ist: Wein, der zu diesem Preis verkauft wird, kann keinesfalls als Naturprodukt betrachtet werden. Es handelt sich um ein industrielles Erzeugnis, bei dem zahlreiche Zusatzstoffe zum Einsatz kommen.

Fakten über Anbau und Produktion

Einsatz von Pestiziden

Das beginnt schon beim Anbau der Trauben. Hier werden jede Menge Pestizide versprüht, unter ihnen das hochgiftige Natriumarsenid. Seine jahrzehntelange Verwendung kann vor allem bei den Winzern selbst, die sich bei der Schädlingsbekämpfung in regelrechten Wolken von Chemikalien bewegen, zu schweren gesundheitlichen Schäden wie Lungenkrebs führen. Aber auch in den fertig abgefüllten Weinen lassen sich Spuren von Pestiziden im Labor nachweisen – sie landen also beim Endverbraucher. Proben, die für eine Doku der ZDF-Reihe „WISO“ (https://www.zdf.de/verbraucher/wiso/wein-mit-beigeschmack-die-tricks-der-wein-industrie-100.html) genommen wurden, bewegten sich zwar alle unterhalb der gesetzlich vorgeschriebenen Höchstmengen. Zumindest problematisch bleibt aber, dass die Stoffe sich im menschlichen Körper anreichern können; ein Aspekt, der bei der Festlegung der Höchstmengen nicht berücksichtigt wird.

Klar ist andererseits auch, dass Weinbau ohne Pflanzenschutz grundsätzlich gar nicht möglich wäre. Zu groß wären die Ernteausfälle durch Pilze (die zu Mehltau führen), Insekten und Unkraut. Die Frage ist aber, wie hoch die Dosis ist, und vor allem, was eingesetzt wird. Kupfer und Schwefel sind zum Beispiel Alternativen für ökologischen Pflanzenschutz. Nicht immer haben sie eine so „durchschlagende“ Wirkung wie die Chemiekeulen. Es kann also im ökologischen Weinbau Ernteausfälle geben – einer der Punkte, die sich auf die Preisgestaltung auswirken.

Zusatzstoffe zur Geschmacksveränderung

Das Thema setzt sich fort bei der Behandlung der Weine mit Zusatzstoffen. Die Weinchemie ist ein eigener Industriezweig, der Herstellern unzählige Produkte anbietet, mit denen der Geschmack verändert und in eine bestimmte Richtung getrimmt werden kann. Dazu gehören Enzyme, Hefen, Holzchips, Bentonit, Kalk, Kohle und Farbstoffe. Auch wir Verbraucher selbst sind für diese Entwicklung verantwortlich, denn wir trinken unseren Wein nicht mehr so, wie er gewachsen ist. Das würde nämlich bedeuten, dass sein Geschmack von Jahr zu Jahr – zum Teil extrem – variieren könnte, und wir wollen uns darauf verlassen können, dass wir mit einer bestimmten Rebsorte und einem bestimmten Anbaugebiet immer denselben Geschmack erhalten.

Ein anderer Aspekt, der hier nur angerissen werden kann, sind die oftmals völlig inakzeptablen, unfairen Arbeitsbedingungen in Herkunftsländern wie Südafrika. Auch hier gibt es Weinbauern, die es besser machen wollen – zurzeit noch ein Tropfen auf den heißen Stein, aber einer, der Mut machen kann.

Unsere Weine im Restaurant Johannas

In unserem Restaurant Johannas bieten wir Ihnen eine Karte mit anspruchsvollen Weinen, deren Herkunft und Produktion Sie vertrauen können

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