Adele Konzerte in München
Die Konzerte von Adele sind weltweit bekannt und immer ausverkauft. Seit einigen Monaten tritt sie regelmässig an Wochenenden unter dem Claim "Weekends With Adele" im Caesers Palace in Las Vegas auf. Diese Veranstaltungen ziehen nicht nur Musikliebhaber an, sondern haben auch bedeutende wirtschaftliche Auswirkungen auf die Städte, in denen sie stattfinden. Nun wird sie im August zehn Konzerte in München geben, wovon die Hotellerie der bayerischen Metropole sicher profitieren wird.
Fans aus ganz Europa reisen an, um das Ereignis live zu erleben. Diese hohe Nachfrage nach Übernachtungsmöglichkeiten sorgt dafür, dass viele Hotels bereits Monate im Voraus ausgebucht sind. Besonders zentrale Hotels und solche in der Nähe der eigens dafür errichteten Konzerbühne bei der Messe München sind ausgelastet.
Zehn Konzerte, 740.000 Zuschauer, eine neue Riesenbühne und eine 220 Meter lange Outdoor-Leinwand: Mit den Konzerten des britischen Superstars wollen die Veranstalter Maßstäbe setzen. Was die Fans im August erwartet, wird nicht nur musikalisch, sondern auch wirtschaftlich ein Highlight für München, insbesondere für die Hotellerie.
Im Dirndl als Brezn-verkäuferin?
Bei der großen Pressekonferenz zu den zehn Konzerten von Adele in München fehlte nur eine: Adele Laurie Blue Adkins. Ihr Erscheinen war zwar nicht angekündigt, doch intern gab es Stimmen, die hofften, die britische Musikerin würde sich den Medien am Dienstag persönlich präsentieren.
Adele wurde kürzlich in Deutschland gesichtet, auf der Tribüne beim EM-Halbfinale Englands in Dortmund. Fotos von ihr im Dirndl und als Brezn-Verkäuferin in einer Bierhalle entpuppten sich schnell als Produkt einer künstlichen Intelligenz. Doch echte Fotos zeigten sie beim Aufbau ihres eigenen Stadions in München am Wochenende. Wie das bei Weltstars so ist, war sie schnell wieder verschwunden. Am Dienstag äußerte sie sich nicht dazu, wie sie ihre Zeit in München gestalten will, obwohl sie den gesamten August hier verbringen wird. Auch eine Videobotschaft blieb aus.
Ein wenig Oktoberfest-Flair?
In der Halle C6 der Messe München, wo sich zwei Wochen vor dem ersten Konzert die VIP-Gäste verwöhnen lassen werden, scharten sich Fotografen und Kamerateams um andere Stars: Veranstalter Marek Lieberberg, Geschäftsführer von Live Nation Germany, und sein Partner Klaus Leutgeb erklärten stolz, wie sie diese größte Produktion ihrer Karrieren über die Bühne bringen werden. Leutgeb erzählte, wie er vor zweieinhalb Jahren in München mit Bühnenarchitekt Florian Wieder den Plan schmiedete, ein maßgeschneidertes Stadion für Adele zu entwerfen. „Das ist ein Statement!“
Jonathan Dickens, Adeles Manager, bestätigte: „Wir hatten keine Pläne, in Europa zu spielen, bis Klaus mit dieser verrückten Idee kam.“ Die Konzerte werden „Stand-alone Shows“ sein, eigens für Adele kreiert. Das bedeutet eine Riesenbühne, eine Rekord-Bildschirmwand und Adeles Lieblingsdrinks, deren genaue Rezepte Dickens nicht verriet.
Die „Adele-World“ ist mehr als nur Catering: Wein-Lauben, ein englisches Pop-up-Pub, Foodtrucks, ein Farmers’ Market, eine Nebenbühne für Comedy, ein Riesenrad und mehr sollen das Konzert zu einem umfassenden Erlebnis machen. Die Gäste können ab 15.30 Uhr genießen und bis Mitternacht verweilen, um Stoßzeiten bei der An- und Abreise zu vermeiden.
560 Millionen Euro für die Stadt München
Etwa 75.000 Gäste sollen pro Konzert mit der U-Bahn oder Shuttle-Bussen anreisen. Live-Nation-Produktionsleiter Stefan Pichler zeigte bei einem Rundgang die vier 17 Meter hohen Tribünen-Blöcke und die 200 Meter breite Bildschirmwand. Die Bühne steht direkt an der Autobahn und schirmt so den Lärm ab.
Die letzten Reihen sind nicht weiter von der Bühne entfernt als bei einem Fußballstadion. Adele wird auf einem 96 Meter langen Catwalk und einer 200 Meter Passarelle mitten durch die Menge laufen können. Bei Regen wird sie genauso nass wie die Zuschauer, doch wasserdurchlässiger Asphalt verhindert Matsch.
80.000 Gäste pro Show waren angepeilt, die Behörden genehmigten etwa 74.000 Tickets. 95 Prozent der Karten sind bereits verkauft. Die Stadt München zahlt „null“ dazu, erwartet aber Einnahmen von 560 Millionen Euro durch den ÖPNV und die Messe. Die Konzertserie sei ein
„ökonomischer Glücksfall“ für die Stadt und die Münchener Hotellerie.
In zwei Wochen, am 2. August, geht es los. Veranstalter Lieberberg ist „voller Vorfreude und großer Anspannung“. Adele selbst scheint es ähnlich zu gehen. Sie wird den August in München verbringen, vermutlich eine ganze Etage eines Luxushotels (das Hotel Neumayr war bereits ausgebucht) in der Innenstadt gemietet haben.
Quelle: sueddeutsche.de
Wenn Adele unbemerkt von Presse und Fans in einem hervoragenden Restaurant speisen möchte, ist unser Tipp das Restaurant Johannas in München Großhadern.
Bildquelle 1: Pixabay | Leila Schmidt
Bildquelle 2: Pixabay | kpr2 (Klaus P. Rausch)
____________________________
Diese Beiträge könnten Sie auch interessieren.