Hotel-Knigge: Was ist zu beachten?
Im Hotelalltag können Missverständnisse schnell unangenehm werden – für Gäste und Mitarbeitende gleichermaßen. Wer sich an einige grundlegende Regeln hält, kann jedoch peinliche Situationen vermeiden.
Ein guter Service und respektvoller Umgang zwischen Gästen und Personal sind die Basis für einen gelungenen Aufenthalt. Höflichkeit und Rücksichtnahme spielen eine zentrale Rolle, wie Jürgen Benad vom Dehoga-Bundesverband betont. Gerade im Hotel, wo Menschen aus verschiedenen Kulturen aufeinandertreffen, ist gegenseitige Rücksicht besonders wichtig. Gäste sollten sich so verhalten, wie sie selbst von anderen behandelt werden möchten.
Ein weiterer wichtiger Grundsatz lautet: "Redenden Menschen kann geholfen werden." Bei Fragen oder Problemen sollte der Gast sich vertrauensvoll und ruhig an das Personal wenden. Hotelmitarbeiter setzen alles daran, einen angenehmen und entspannten Aufenthalt zu gewährleisten.
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Anreise und Check-In-Zeiten
Besondere Wünsche, wie ein frühes Check-In, sollte man vorab anfragen. Gerade in der Nebensaison oder unter der Woche besteht möglicherweise die Chance, das Zimmer vor der regulären Zeit zu beziehen – ein Anspruch darauf besteht jedoch nicht. In der Regel steht das Zimmer ab 15 Uhr zur Verfügung, während der Check-Out meist bis 10 Uhr erfolgen muss. Einige Hotels bieten gegen eine Gebühr auch einen frühen Check-In oder einen späten Check-Out an. Sollte das Zimmer noch nicht bereit sein, dürfen Gäste in manchen Hotels stattdessen den Pool- oder Spa-Bereich nutzen. Es lohnt sich zu fragen, auch wenn Zusatzleistungen nicht immer kostenlos sind. Die Gepäckaufbewahrung ist jedoch fast immer möglich.
Respekt vor Hoteleigentum
Auch im Zimmer gilt es, einige Regeln zu beachten. Speisen und Getränke von außerhalb sollten aus hygienischen Gründen im Zimmer nicht verzehrt werden. Wenn die Hotelküche bereits geschlossen ist und das Essen im Zimmer dringend erforderlich ist, sollte der Gast dies mit der Rezeption abklären.
Oft wird angenommen, dass kleine Pflegeprodukte wie Shampoos als Souvenirs gedacht sind. Rein rechtlich gehören jedoch sämtliche Gegenstände im Zimmer dem Hotel und sind nur zur Nutzung vor Ort gedacht. Einwegartikel wie Seife oder Shampoo werden meist großzügig als Werbegeschenk gesehen, doch größere Gegenstände wie Handtücher dürfen nicht mitgenommen werden. Viele Hotels setzen mittlerweile aus Nachhaltigkeitsgründen auf nachfüllbare Spender, sodass Missverständnisse vermieden werden können. Im Zweifelsfall kann an der Rezeption nachgefragt werden.
Speisen vom Buffet und To-Go-Regelungen
Auch das Mitnehmen von Speisen aus dem Restaurant ist nicht gestattet. Das Frühstücksbuffet ist für den direkten Verzehr gedacht. Sollte ein serviertes Frühstück zu üppig gewesen sein, kann der Gast beim Personal anfragen, ob Reste mitgenommen werden dürfen. Dies gilt auch für Mahlzeiten im Hotelrestaurant. Bei der Mitnahme von Speisen spielt die Haltbarkeit eine Rolle, insbesondere bei verderblichen Lebensmitteln wie Salaten mit Mayonnaise. Zudem ist zu berücksichtigen, ob das Hotel Einwegverpackungen bereithält, die zunehmend aus Umweltschutzgründen reduziert werden.
Trinkgeld als Zeichen der Wertschätzung
Ein Trinkgeld ist eine beliebte Art, sich für guten Service zu bedanken. Die Höhe richtet sich nach der Zufriedenheit des Gastes, häufig sind ein bis zwei Euro pro Übernachtung angemessen. Das Trinkgeld kann im Zimmer auf dem Nachttisch oder Schreibtisch hinterlassen werden. Wer dem gesamten Team danken möchte, kann das Trinkgeld an der Rezeption abgeben, oft gibt es hier eine Sammelbox für alle Mitarbeitenden.
Quelle: 1&1
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